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Stadtbad wird 50 Jahre alt

Vor 50 Jahren wurde das Schwerter Stadtbad eröffnet. 17 Jahre Planungs- und Bauphase waren vorangegangen.

Die Herren in zumeist grauen Anzügen, mit breiten Krawatten zwischen ausladenden Hemdkragen neben wenigen Damen, die ebenfalls formell gekleidet waren: So sahen die 140 geladenen Gäste bei der Eröffnungsfeier des Schwerter Stadtbades vor 50 Jahren aus. Für die ersten Aktionen im Becken waren Mitglieder des Schwerter Schwimmvereins und der DLRG zuständig.

Keine Öffentlichkeit am Eröffnungstag

Zwei Fehlversuche habe es bis zum offiziellen Schwimm-Start am Eröffnungstag gegeben, schrieb die Schwerter Zeitung. Erst dann reagierten die Schwimmerinnen und Schwimmer auf das Startzeichen von Bürgermeister Werner Steinem. Am 30. November 1974 übergab Bauleiter Dickhöfer den symbolischen Schlüssel für das Bad an Bürgermeister Steinem. Schwerte hatte fortan ein eigenes Hallenbad. Der Bäderbetrieb für die Öffentlichkeit wurde allerdings erst im Dezember mit einem Tag der offenen Tür am 2. Dezember aufgenommen.

Bereits 1957 ließ die Stadt Schwerte die ersten Pläne für ein eigenes Hallenbad erstellen. Seit 1961 diskutierte man das Thema im Rat, aber erst in den 70er-Jahren wurde es ernst. Im Januar 1973 begann man mit den Erdarbeiten. Schon nach 42 Wochen war das Bad fertig. 4 Millionen Euro wurden investiert. Dafür erhielt man Schwimmerbecken, Springerbecken, Nichtschwimmerbecken, 36 Wechselkabinen, drei Sammelumkleiden, die Eingangshalle, einen Erfrischungsraum und im Untergeschoss die Jugendräume - später Wasserkeller genannt.

Heimat für Schulen und Vereine

Nach der Kommunalreform, die ein Jahr später in Kraft trat, verfügte Schwerte lange Zeit über zwei Hallenbäder. Doch das Gartenbad in Wandhofen wurde zu Beginn der 2000er-Jahre abgerissen. Seitdem ist das Stadtbad die Heimat der Schwerter Schwimm- und Tauchvereine und auch der Ort für das Schulschwimmen.

Das Bad wird seit 2011 von den Stadtwerken bewirtschaftet. Als ein Baustein der Daseinsfürsorge für alle Schwerterinnen und Schwerter ist es seitdem Teil der Unternehmensgruppe und die Heimat von zehn Schwerter Vereinen. Und natürlich stehen die Becken für den Schwimmunterricht der Schulen und das Training, Wettkämpfe und Schulungen zur Verfügung.

Zudem ist der Stadtsportverband hier angesiedelt. Die Vertretung der Schwerter Sportvereine nutzt die Räume des ehemaligen Erfrischungsraums. Auch das Jugendzentrum dient längst anderen Zwecken. Aus dem sogenannten Wasserkeller wurde eine Trainingsstätte für die Aktiven des Bujutsu- und Judo-Klubs Schwerte.

KI für die Sicherheit der Gäste

Seit diesem Jahr ist das Bad sogar mit einem Anti-Ertrinkungssystem ausgestattet, das per Smartwatch das Aufsichtspersonal warnt, wenn es zu gefährlichen Situationen in und am Becken kommt.

„Das Stadtbad liegt uns am Herzen, denn hier lernen die meisten Schwerter Kinder schwimmen. Genau wie Energie, Wasser und Glasfaser gehört es zu den zentralen Bausteinen der Daseinsvorsorge“, erklärt der Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerte, Sebastian Kirchmann. Auch Bürgermeister Dimitrios Axourgos gratulierte dem Bad zum Jubiläum: „Das Schwerter Stadtbad hat sich im gesellschaftlichen und sportlichen Leben etabliert. Ich freue mich, dass es so gut angenommen wird.“

Feier im Februar

Dieses besondere Jubiläum soll auch zünftig gefeiert werden. Allerdings erst nach der Weihnachtszeit. Für den 9. Februar laden die Stadtwerke zu einer großen Poolparty für alle Schwerterinnen und Schwerter ins Bad ein.


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